Von den Anfängen bis Heute... die Geschichte des Rock'n'Roll und seiner Kinder! |
Vorreiter für
alle Arten des Rock ist wohl der Blues bzw. Rythm´n Blues. Das Wort
Blues wird hierbei auf mehrere Arten gedeutet:
In den vierziger und fünfziger experimentierten diverse Interpreten mit dem Blues - es entstand der Rythm´n Blues. Dieser Stil des Blues, eine Mischung aus dem klassischen Blues, Country, Boogie und teilweise auch Folkelementen war nun eine, nicht mehr nur unter den Schwarzen, beliebte Musikrichtung. Im Laufe der Zeit wurde der Rythm´n Blues immer mehr mit Schlagzeug- und Gitarrenklängen vermischt. Das der Rock ´n´ Roll aus dem Rythm´n Blues entstand, hatte viel mit der gesellschaftlichen Situation und dem Zeitgeist in der USA zu tun. Die zunehmende Abkapselung der Jugendlichen von der Erwachsenen hatte zur Folge, dass sich die Jugendlichen unter anderem auch durch Ihre Musik von den Erwachsenen distanzierten. Außerdem wurden Verkaufszahlen von Schallplatten in sogenanntenBillboards notiert, die sich zunehmender Beliebtheit und Wichtigkeit erfreuten. Anfang der 50er Jahre landeten die Rythm´n´ Blues Gruppen "The Crows", The Chords" und "The Orioles" USA-weite Hits. Die Songs waren auf die Geschmäcker der Weißen ausgerichtet, waren aber immer noch reine Rythm´n Blues-Stücke. 1954 spielten erstmals 2 weiße Interpreten (Bill Haley und Elvis Presley) Rythm´n Blues Stücke für ein weißes Publikum. Für damalige Verhältnisse eine Sensation. Damit war der Rock ´n´ Roll geboren. Musikalisch unterschieden sich RnR und RnB kaum voneinander, die Unterschiede lagen eigentlich ausschließlich in den Texten. Während sich die Texte des RnB an ein schwarzes Publikum wandten und eben deren Gefühle ansprachen, kümmerten sich die Texte des RnR um die belange der (weißen) Jugendlichen. Mit der Zeit kamen auch schwarze Interpreten dahinter, dass sich mit solchen Texten mehr Geld verdienen lies. Ein weiteres Merkmal des RnR war und ist der Starkult sowie die Ablehnung durch die älteren Generationen, die noch heute beobachtet werden kann.
Ende
der 50er Jahre fielen große Schatten auf den Rock´n´Roll, nachdem Chuck
Berry im Gefängnis landete, Buddy Holly bei einem Flugzeugabsturz starb
und Jerry Lee Lewis seine 13jährige Cousine heiratete. Der Skandal war
perfekt, als heraus kam, dass Plattenfirmen Diskjockeys mit Geld, Autos
und Sex bestochen hatten, damit sie bestimmte RnR-Songs spielten. In den
nächsten Jahren führten Partymusic von den Beach Boys und Twist die
Traditionen des RnR weiter. Anfang der 60er Jahre entstand in England
eine Mischung aus traditionellen RnR-Elementen und britischer Musik der
sich mit der Zeit auch in den USA wachsender Beliebtheit erfreute.
Englische Gruppen wie die Rolling Stones und The Who fielen vor allem
durch ihre provokanten, stark an die schwarze Musik erinnernden, Texte
und aggressiven Bühnenshows auf. Mitte der 60er Jahre begann die "Flower-Power"-Ära, die sich bis Anfang der 70er Jahre hielt. Durch die politischen Hintergründe der sogenannten "Blumenkinder" wurde auch die Rockmusik politischer angehaucht. Die Texte handelten in dieser Zeit meist von "Frieden auf Erden", Freiheit und den politischen und gesellschaftlichen Zielen der Blumenkinder. In dieser Zeit tauchten zum ersten mal vermehrt Drogen im Zusammenhang mit Rockmusik auf, die auch immer wieder prominente Opfer forderten. 1967 leitete die Gruppe "Procul Harum" mit dem Song "A whiter shade of pale" eine neue Rock-Ära ein: den "Klassik-Rock", Stücke denen Werke aus der klassischen Musik zu Grunde lagen. Neben dem Klassik-Rock entstanden noch andere neue Stile. Der "Blues-Rock" eine Mischung aus Blues, Jazz und Rock und der "Psychedelic-Rock", meist unter Einfluss von Drogen gespielte, mit spektakulären Light- und Bühnenshows untermalte Rockmusik die mit technischen Mitteln (Klangverfremdung/Soundeffekte) und viel Improvisation in den Texten meist Drogentrips beschrieb. 1969 veränderte ein Ereignis die
gesamte Rockmusik: Das Woodstock-Festival. "Three days of Peace and
Music" versprachen die Veranstalter 1969 den Besuchern des
Woodstock-Festivals. Von den geplanten 150.000 Zuschauern kamen bereits
am ersten Tag über 400.000 um sich einige der zu dieser Zeit
bekanntesten Bands anzuhören.
Der "Folk-Rock", eine bis dahin
als unvereinbar geltende Mischung aus traditioneller Volksmusik und
Rockmusik Elementen, machte ebenfalls seine Runde.
Beim
Rock bleibend, entwickelte sich aus Resignation, Arbeitslosigkeit und
Revolutionsgedanken heraus der Punk-Rock, dessen stilistische Elemente
extrem verzerrte Gitarren, mehr geschriene als gesungene Texte und sehr
wenig Talent der Musiker sind. Die "Sexpistols" leiteten diesen Stil
mehr oder weniger ein. |